Wie gestaltet die Versicherungswelt die Zukunft?

Wie stellen sich Versicherer auf, welche Innovationen kommen? Und nutzen sie das Datengold? Fragen, die der Versicherungsforen-Partnerkongress hoffentlich beantwortet.

Nächste Woche ist es endlich so weit: Der Partnerkongress der Versicherungsforen Leipzig geht in seine nächste Runde. Hier diskutieren rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Versicherungswelt die Zukunft der Branche. Meine Erwartungen sind hoch – vor allem zu folgenden Themen erhoffe ich mir neue Impulse und Denkanstöße:

Künstliche Intelligenz

Bereits seit Jahren beschäftige ich mich intensiv mit künstlicher Intelligenz (KI) und deren Anwendung im Hinblick auf eine optimierte Beratung. Die Nutzung der richtigen Daten ist dafür unumgänglich. Aus meiner Sicht sind Chatbots gepaart mit KI, also „Artificial Co-worker“, gerade für den Produktvertrieb und für den Follow-the-Sun-Support eine interessante Option: Sie arbeiten 24 Stunden ohne Pause und sind auch bei Reklamationen sowie wiederkehrenden Fragen nicht aus der Ruhe zu bringen – sprich, immer sachlich und hilfsbereit.

In diesem Kontext finde ich vor allem spannend, welche Start-ups sich dieses Jahr um den Rockstar Award battlen werden: Wird es innovative Präsentationen geben, die sich mit der Analyse und Interpretation sowie der Auswertung enormer Datenmengen (Texte, Bilder und Metadaten) mittels KI beschäftigen?

Wird der Datenschatz gehoben?

Bisher ziehen erst wenige Versicherer Wettbewerbsvorteile aus Daten. Dabei können sie helfen, Risiken angemessen zu erfassen, zu bewerten und zu managen, neue Lösungen und Produkte zu entwerfen sowie Services mit Mehrwert zu entwickeln. Mich interessiert, wie weit Versicherer und FinTechs bei diesem Thema zukünftig gehen und ob Kundinnen und Kunden am Ende mehr Vor- als Nachteile durch eine solche Entwicklung haben werden.

Cyberangriffe als wachsende Herausforderung

Die Zahl erfasster Cyberstraftaten hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Laut dem Bundeslagebild Cybercrime 2021 des Bundeskriminalamtes wurden zuletzt 146.363 Delikte registriert, was einem Anstieg um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ganz zu schweigen von der bekanntermaßen hohen Dunkelziffer in diesem Bereich. Die Bedrohungsszenarien sind dabei vielfältig: Sie reichen von Lösegeld-Trojanern, bei denen die Daten eines Unternehmens verschlüsselt werden, über Cryptojacking bis hin zu DDoS-Angriffen. Fakt ist, mit der zunehmenden Digitalisierung steigt die Gefahr von Cyberangriffen – Unternehmen müssen sich davor schützen und sich versichern.

Nächsten Dienstag fällt der Startschuss für zwei spannende Tage in Leipzig. Ich freue mich auf interessante Gespräche und Workshops – und vielleicht kann ich danach auch alle Fragen beantworten.


Bildquelle: Shutterstock

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